Bioland hat mit seinen Richtlinien Grundlagen für die biologische
Kaninchenhaltung geschaffen. Die heute übliche Kaninchenkäfighaltung ähnelt der
Hühnerkäfighaltung. Bei Bioland hingegen ist Käfighaltung tabu:
Bioland-Kaninchen werden im Stall, auf der Weide (Weide/Freilandhaltung) oder im
Weidegehege gehalten.
Die artgerechte Tierhaltung: Bioland-Kaninchenhalter
sorgen für helle geräumige Ställe mit guter Belüftung. Es dürfen nur so viele
Tiere pro Quadratmeter gehalten werden, dass sie ein Gesamtgewicht von 20 kg
nicht überschreiten. Eine Stallhöhe von mindestens 60 cm erlaubt den Tieren,
Haken zu schlagen. Eine unterschiedliche Stallstruktur sorgt für Abwechslung.
Röhren und erhöhte Liegeflächen bieten außerdem Ruhe- und
Rückzugsmöglichkeiten. Bei Bioland werden die geselligen Kaninchen in Gruppen von
max. 48 Tieren gehalten.
Das Futter: die Tiere haben immer
Zugang zum Futter und können sich frei bewegen. Der überwiegende Teil des
Futters besteht nach den Bioland-Richtlinien aus Raufutter in Form von
Weidefutter, Heu, Grünfuttersilage, Grünmehle (Pelletfutter) usw. Weiter müssen
feste Bestandteile wie Äste, Zweige oder frisches Holz als Nagefutter vorhanden
sein.
Bio-Kaninchenfleisch ist sehr zart, fettarm und leicht
verdaulich. Es hat einen sehr geringen Cholesteringehalt und enthält besonders viel mehrfach ungesättigte
Fettsäuren (Linol- und Omega3-Fettsäuren). Für Weißfleisch besitzt es einen
sehr hohen Eisengehalt und beeinflusst durch den geringen Purin- und
Natriumgehalt u. a. die Harnsäurebildung günstig. Es ist sowohl für die
kalorienbewusste Küche als auch für die Feinkost- und Diätküche geeignet.